IT Due Diligence

Im Mittelpunkt einer IT Due Diligence steht die Identifikation vorhandener IT-Kompetenzen und möglicher IT-Schwächen, sowie die mit der IT verbundenen Kosten. Die IT Due Diligence sollte sich nach Möglichkeit an den Transaktionszielen ausrichten und die Analyse des Effekts der Integration der IT-Systeme nach Abschluss der Fusion beinhalten (Post Merger Integration). Bei der Prozesse und Strukturen vereinheitlicht und Geschäftsbereiche auch organisatorisch zusammengelegt werden. Die IT ist von grundlegender Bedeutung für jede Organisation und hat direkte Auswirkungen auf den Transaktionswert. Die Durchführung einer IT Due Diligence kann die Steuerung der Risiken einer Transaktion deutlich verbessern (Einschätzung des IT-Wertes).

Damit Fusionen nicht an IT-Problemen scheitern, ist eine IT Due Diligence notwendig und empfehlenswert

Unter Due Dilligence versteht man die sorgfältige, systematische und detaillierte Erhebung, Prüfung und Analyse von Daten eines Fusions- oder Übernahmekandidaten. Due Dilligence bezeichnet die Untersuchung der rechtlichen und finanziellen Verhältnisse eines Unternehmens. Zentraler Bestandteil einer Due Diligence ist insbesondere die Überprüfung in den Bereichen: „Finanzen, Recht und Steuern“. Doch damit sollten sich die Unternehmen nicht begnügen. Mit einer "IT Due Diligence" lassen sich auch die technikbezogenen Bereiche einbeziehen.

Systematische Beurteilung

Die IT Due Diligence umfasst die systematische Aufnahme und Beurteilung der vorhandenen IT (Hardware, Software, Netze, Ressourcen, Prozesse, Standorte, Projekte) und der Datenschutzorganisation eines Unternehmens. Weiterhin hat sie zum Ziel, den Wert und den strategischen Nutzen der IT aufzuzeigen. Dabei werden die Risiken und Potenziale der vorhandenen IT-Infrastruktur beurteilt.

Im Wesentlichen wird im Rahmen einer IT Due Diligence-Prüfung auf folgende Themen / Prüfungsfelder fokussiert:

  • Dimensionierung und Zukunftsfähigkeit der bestehenden
    IT-Kapazitäten (Infrastruktur, Anwendungen, Performance,
    IT-Personal / IT-Organisation)
  • IT-Risiken (Stabilität, Verfügbarkeit, Sicherheit, Ordnungsmäßigkeit)
  • IT-Finanzbedarf (Budget- und Investitionsplanung, sonstige finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Verträgen)
  • IT-Projekte (Projektstati, abgeschlossene Projekte, geplante Projekte)
  • IT-Integration, mögliche Synergien, Kompatibilität (Kosten-/Nutzen-Analysen, Vereinbarkeit von IT-Strategien)
  • Ordnungsgemäßheit der IT-Systeme (Buchführung)
  • Datenschutzkonformität der IT-Systeme (Richtlinien des Datenschutzgesetzes entsprechende Datenerhebung)
  • Einschätzung der vorhandenen Datenschutzorganisation
    (IT-Compliance)


Relevant für den Käufer

Immer häufiger wird die IT Due Diligence bei Unternehmensfusionen als Dienstleistung in Anspruch genommen. Insbesondere für den Käufer kann sie von hoher Relevanz sein. Als Argument für Unternehmensübernahmen werden regelmäßig Effizienzgewinne durch die Integration und Zusammenführung von technischen, organisatorischen und personellen Ressourcen der beteiligten Unternehmen genannt. Die erfolgreiche Zusammenführung der IT-Anwendungen beziehungsweise der zugehörigen Datenbestände ist ein wichtiger Erfolgsfaktor bei Unternehmensfusionen. Die Migration von Daten auf ein anderes IT-System ist mit erheblichem organisatorischem und technischem Aufwand verbunden. Unabhängig von der Branche scheitern daher viele Fusionen. Oft liegt dies auch daran, dass die IT-Systeme und IT-Prozesse nicht in Einklang gebracht werden können.


Erfassen von Fusionsrisiken

Für eine reibungslose Fusion ist es essenziell, die vorhandene IT-Infrastruktur zu kennen, Vertragslaufzeiten und Kosten zu analysieren, die Kompatibilität der IT-Systeme der Fusionsunternehmen zu überprüfen, aber auch die Mitarbeiter im IT-Bereich und die organisatorischen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Aus diesen Informationen lässt sich ableiten, wie hoch die Kosten für eine Integration sein werden. Die Risiken sollten bereits im Vorfeld der Fusion bekannt sein. Eine IT Due Diligence kann zum Beispiel die Kosten und Risiken für eine Transaktion durch unerkannte Nicht-Kompatibilität der IT-Infrastruktur aufzeigen. Der Käufer erhält so einen Überblick über den voraussichtlichen Umfang der erforderlichen Investitionen in die IT, sowie eine Aufstellung der IT-Schwachstellen und IT-Risiken. So lässt sich der Aufwand für die Fusion, die Integration ins Unternehmen präziser planen. Im Rahmen einer IT Due Diligence werden beide Parteien, also das Zielunternehmen und der Käufer, in die Untersuchungen einbezogen. Nur so lassen sich, zum Beispiel, Kompatibilitätsprobleme im Hard- oder Softwarebereich aufzeigen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die IT Due Diligence von anderen Due-Diligence-Untersuchungen, bei denen zumeist nur der zu übernehmende Betrieb im Fokus steht.


Eine gut strukturierte, mit gebotener Sorgfalt
erstellte IT-Due Diligence versetzt Sie in die Lage,
Integrationsschwierigkeiten, Investitionsbedarfe oder
Organisationsdefizite in dem bestehenden IT-Bereich
des Kaufobjekts verlässlich zu kalkulieren und
macht Sie auf potenzielle Risiken aufmerksam.


IT gut, alles gut!
Der Unternehmenserfolg hängt immer mehr von einer leistungsfähigen IT ab.




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