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Digitalisierung

Industrie 4.0: bezeichnet gedanklich den Eintritt in die vierte Stufe der industriellen Revolution, bei der es um die Digitalisierung und Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette geht. Dieser langfristige Prozess hat erhebliche Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt, die Wertschöpfung der produzierenden Unternehmen und die Produktivität der Wirtschaft insgesamt.

Unternehmen stellen sich derzeit den Herausforderungen der vierten Stufe (Industrie 4.0) der industriellen Revolution. Nahezu alle Lebensbereiche erfahren durch die Digitalisierung derzeit strukturelle Umbrüche. So leitet beispielsweise der rasante Fortschritt auf dem Gebiet der Informationstechnologie eine neue Ära der Industrialisierung ein.


Die vierte industrielle Revolution

In der Industrie können Daten genutzt werden, um beispielsweise autonome Systeme (Automatisierungstechnik) zu entwickeln und einzusetzen. Dabei muss in die immer stärkere Masse die Wünsche und individuellen Anforderungen der Kunden beachtet werden. Die Analyse und Verwertung der Daten ermöglichen über Unternehmensgrenzen hinweg Qualitäts-, Optimierungs- und Effizienzsteigerungen sowie die Herstellung kundengruppenspezifischer und individualisierter Produkte. In den Fabriken (Industrie 4.0) sind alle Objekte und Produkte eindeutig identifizierbar und jederzeit lokalisierbar und liefern ständig neue Informationen über den Zustand. Dies ermöglicht in Echtzeit steuerbare Wertschöpfungsnetzwerke, dass erfordert aber auch, dass Fabrik-, Produktentwicklungs- und Produktionsplanung nicht mehr getrennt voneinander betrachtet werden dürfen.

In vielen Branchen wie im Finanz-, Gesundheitswesen oder im Handel sind die Technologien zur wirtschaftlichen Nutzung der gesammelten Datenmengen sehr weit fortgeschritten. Insgesamt steht die Verwertung der Smart-Data-Technologien (Big-Data) allerdings noch am Anfang und konzentriert sich dabei vor allem auf wenige spezifische Unternehmensbereiche wie Online-Werbung und E-Commerce.

Die Finanzbranche erlebt tiefgreifende Veränderungen, sowohl mit Hinblick auf die Prozesse als auch auf die Ansprüche ihrer Kunden. Der Wandel wird durch neu entstehende Wettbewerber noch beschleunigt. Fintech-Unternehmen (u.a. Start-up-Unternehmen) greifen die etablierten Finanzbranchen meist gezielt auf einzelnen Geschäftsfeldern an und profilieren sich dort über ihre Schnelligkeit und Innovationsstärke.

Die Digitalisierung hat die Grundlagen und Möglichkeiten für Finanzdienstleistungen stark erweitert. Eine kontinuierlich wachsende Anzahl an Fintechs (Finanztechnologie) nutzt innovative Technologien, um neue Finanzdienstleistungen anzubieten, die konsequent an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichtet sind. Dies führt zu einem Wandel innerhalb der gesamten Finanzbranche. Die etablierten Finanzanbieter werden mit neuen und agilen Wettbewerbern konfrontiert, die gleichzeitig aber auch potenzielle Kooperationspartner sind. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung liegt eine der großen Herausforderungen für die Finanzbranche darin, dass Innovation und Digitalisierung einerseits enge Vernetzung und Abstimmung erfordern, andererseits aber auch schnelle Entscheidungen und agile Umsetzungen verlangen.

Im Gesundheitswesen profitieren Anwendungsbereiche unteranderem in der Medizintechnik, im Gesundheitsmanagement (Organisation komplexer gesellschafts- und sozialpolitischer Maßnahmen und Institutionen) oder in der klinischen Forschungen von Smart-Data-Technologien. Viele Anwendungsmöglichkeiten finden sich auch in der Diagnostik und Therapie, der Organisation der Patientenversorgung. Für viele der aufgezeigten Anwendungsszenarien werden aber auch besondere Lösungen im Hinblick auf den Datenschutz benötigt.


Sicherheit und Datenschutz

Mit der verstärkten Einbindung von Smart-Data-Technologien in die Wertschöpfungsnetzwerke der Unternehmen ergeben sich neue Bedrohungen und Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit und Datenschutz, für die die bisher verbreiteten Mechanismen nicht ausreichen. Der Schutz der Daten muss jedoch jederzeit gewährleistet werden können. Ungewollte Zugriffe von außen, wie Datenspionage und Datenmanipulation sowie Einbrüche in IT-Infrastrukturen oder Angriffe von internen und externen Tätern, gilt es abzuwehren.


Wer mit der digitalen Transformation Schritt halten will, muss umdenken!

Hier eine App und dort ein Chief Digital Officer reichen nicht, um ein veraltetes Geschäftsmodell umzukrempeln. Wer digital dabei sein will, muss radikal und mutig sein. Das Schlagwort digitale Transformation ist in aller Munde, doch für viele Manager ist das Bekenntnis zu dieser neuen Entwicklung leider nur ein Lippenbekenntnis. Es gibt viele Gründe, warum es mit der digitalen Transformation nicht vorrangeht oder die Bemühungen fehlschlagen. Meistens liegt es daran, dass kleine Veränderungen an den fundamentalen Abläufen in einem Unternehmen nichts ändern. Eine echte digitale Transformation erfordert tiefgreifende Veränderungen. Das Führungsteam muss seine Einstellung von Grund auf ändern. Doch wenn das Management umdenkt, hat das einen Dominoeffekt zur Folge zieht durch das ganze Unternehmen hindurch. Deshalb wird in den meisten Unternehmen zwar viel über digitale Transformation geredet, aber nur wenig getan.

Jede Branche beruht auf bestimmten Vorgehensweisen und Vorstellungen, wie die Wertschöpfung erfolgen soll. In einem Beratungsunternehmen investiert das Führungsteam in die Einstellung und Fortbildung von Mitarbeitern. In einem Produktionsunternehmen investiert das Management in Fabrikanlagen und Gerätschaften und überwacht Produktion und Lagerbestände. Im Einzelhandel zerbrechen sich die Manager den Kopf über Kundenbindung und Preise.


Offen gegenüber neuen Ideen

Das entscheidende Element dieses Umdenkprozesses ist die Umkehrung: die Bereitschaft, sich für neue Ideen zu öffnen. Die den traditionellen Vorstellungen, auf denen Ihr Geschäft und Branche beruht, wahrscheinlich widersprechen werden. Ein wichtiger erster Schritt dazu ist die Veränderung des Denkmodells.


Innovationen aus Daten (Smart-Data)

Daten sind im digitalen Zeitalter der Rohstoff für wirtschaftliche Wertschöpfung, ihre intelligente Nutzung ist die Quelle von Innovation und Wachstum. Unternehmen stehen vor der Herausforderung und der günstigen Gelegenheit, eine immer größer werdende Menge an Daten effizient einzusetzen. Big Data kann die Triebfeder für innovative Geschäftsmodelle und Produkte werden.


Mit der Digitalisierung verändern sich auch die Arbeitswelten. Es geht um innovative Techniken, aber auch um das künftige Miteinander von Digital Natives und Digital Immigrants.



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